Aus der griechischen und römischen Antike stammen erste schriftliche Zeugnisse der TEN – Traditionellen Europäischen Naturheilkunde.

Diese wurde geprägt von Persönlichkeiten wie Hippokrates, Dioskurides, Galen, Hildegard von Bingen, Paracelsus und in neuerer Zeit Kneipp, Schüssler, Pfarrer Künzle und vielen anderen. Die TEN ist ein umfassendes und ganzheitliches Medizinsystem, mit dem Menschen als individuelle Einheit von Körper, Seele und Geist im Mittelpunkt. Ihr Ansatz ist ganzheitlich, salutogenetisch und ressourcenorientiert. Dieses Denkmodell ist geprägt durch die Elemente Luft, Feuer, Erde und Wasser.

Basierend auf der Elementenlehre entstand die Humorallehre (Vier-Säfte-Lehre), die sich im menschlichen Organismus in den «Säften» (Humores) Sanguis (Blut), Phlegma (Schleim), Chole (Gelbgalle) und Melanchole (Schwarzgalle) zeigt.

Die «Säfte» sind nicht als Flüssigkeiten, sondern als spezifische Wirkprinzipien zu verstehen, denen die Qualitäten warm/kalt und feucht/trocken zugeordnet werden und damit individuell die Konstitutionen der Menschen definieren.

Jeder Mensch ist einzigartig

Das TEN-Therapiekonzept trägt sowohl der körperlichen Konstitution als auch dem seelisch-geistigen Wesen Rechnung. Die TEN fördert die Regulationsfähigkeit der Körperfunktionen und unterstützt durch die Wiederherstellung des inneren und äusseren Gleichgewichts den Menschen und seine Selbstheilungskräfte.

Die seelische und geistige Verfassung, die konstitutionellen Stärken und Schwächen, mögliche soziale und ökologische Belastungsfaktoren, Symptome, Krankheitszeichen und klinische Untersuchungen werden für die Anamnese einbezogen. Auf diesem umfassenden Bild des Menschen werden Therapiemethoden erarbeitet und umgesetzt.

Möglichkeiten und Grenzen

Mit der TEN können akute und chronische Krankheiten behandelt werden. Ebenso eingesetzt wird diese zur Gesundheitsförderung und -erhaltung und erfüllt dabei nachhaltig wirkende, präventive Aufgaben. Zudem wird die TEN bei palliativer Betreuung verwendet.

Ihre Grenzen erreicht die TEN, wenn eine konventionelle medizinische Behandlung erforderlich ist, um Lebensgefahr oder dauerhafte Schäden abzuwenden, wenn Operationen unvermeidlich sind oder wenn keine Anzeichen einer Besserung diagnostiziert werden können.

Arbeitsmethoden
Ergänzend zur Anamnese und zur klinischen Untersuchung kommen in der TEN traditionelle und moderne Diagnosetechniken zum Zug. Sie helfen, ein umfassendes Bild des Menschen unter verschiedenen Gesichtspunkten zu erstellen.

Diagnosearten

  • Irisdiagnose: Zeichen im Auge zeigen die individuelle Konstitution und sind Erkennungsmerkmale für die humorale Pathophysiologie
  • Pulsdiagnose: Qualität und Stärke des Pulses geben Informationen über die Lebensenergie, die Menge und die Qualität der «Säfte»
  • Zungendiagnose: beachtet werden Form, Farbe und Belag der Zunge
  • Reflexzonen- und Segmentdiagnostik: können Hinweise auf Störungen innerer Organe oder Organsysteme geben
  • Manuelle und visuelle Untersuchung von Körperstruktur, Bindegewebe und Hautbild
  • Antlitzdiagnose: Zeichen im Gesicht können Hinweise zu Konstitution und Krankheiten geben
  • Zu den neuzeitlichen Diagnosetechniken gehören labor- und apparategestützte Analysen wie, Blut-, Haar-, Speichel- und Stuhlanalysen, welche Ungleichgewichte im Stoffwechsel, Verdauungs- und Resorptionsstörungen sowie Belastungen mit Umweltgiften aufzeigen

Therapiemethoden

Die Auswahl der Therapiemethode(n) erfolgt aufgrund der Konstitutionsdiagnose.

  • Ernährungsheilkunde und Diätetik: die 4-Elementenlehre der Ernährung & Lebensführung
    – wie Stressmanagement, Work-Life-Balance u.a.
  • Phytotherapie: innerlich und äusserlich anwendbare Heilpflanzenkunde
  • Hydrotherapie & manuelle Therapien: Wickel-, Wasseranwendungen, Massagen u.a.
  • Ausleitende Verfahren wie beispielsweise Schröpfen, Baunscheidtieren


Für Fragen und Terminvereinbarung stehe ich zur Verfügung. Termin buchen.

Grüsse, Daniela Thüring

What ist TEN? – English version (PDF)

Haftungshinweis
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema und dient nicht zur Eigendiagnose. Er ersetzt keine professionelle Diagnose durch qualifiziertes Fachpersonal. Bitte konsultiere immer deine Naturheilpraktikerin oder Ärztin, um Therapien und Anwendungen von Heilpflanzen zu besprechen.